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Warum Ferda Ataman ungeeignet für das Amt einer Antidiskriminierungsbeauftragten ist

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Es war nicht das einzige Lager, in dem vor allem Juden, aber auch Sinti und Roma in Gaskammern ermordet wurden, doch der Name gilt heute als Chiffre dafür. Die Shoa begann im Sommer 1941, Monate vor der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942 und der Einrichtung des Lagers Auschwitz, durch die Massenerschießungen von Juden.
Der offizielle Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus alljährlich am 27. Januar ist mit der Erinnerung an die Shoa verknüpft, weil Juden erstens die größte zivile Opfergruppe waren, zweitens von den Nationalsozialisten weltweit als Hauptfeind verfolgt und vernichtet wurden und weil es drittens – das hatten Juden mit Sinti, Roma und Behinderten gemeinsam – für sie keine Möglichkeit gab, sich anzupassen.
Juden waren natürlich nicht die einzige Opfergruppe der Nationalsozialisten, weshalb der Bundestag am 27. Januar auch aller anderen gedenkt, seien es Sinti, Roma, Behinderte, Bibelforscher, Zwangsarbeiter, Sozialdemokraten, Liberale, Christdemokraten, Kommunisten, Pfarrer und – wie in diesem Jahr – Homosexuelle.
Aber ein offizielles Statement zu diesem Tag abzugeben, ohne die ermordeten Juden auch nur mit einem Wort zu erwähnen, ist eine Fehlleistung. Besonders dann, wenn man dies wie Ferda Ataman in offizieller Funktion als Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung tut: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/aktuelles/DE/2023/20230126_gedenken_bt.html Das ist das eine. Eine nachträgliche Stellungnahme ist mindestens fällig.
Schon die Löschung von abertausenden auch kompromittierender Twitter-Tweets sollte Ferda Atamans zweifelhaften Umgang mit ihren bisherigen Einstellungen zu Land, Leuten und Themen belegt und ihre mangelnde Eignung für ein offizielles Amt in der Bundesrepublik bewiesen haben. Es kommt aber ärger und das ist das andere: Wer Atamans aktuellen wikipedia-Eintrag liest, kommt aus dem Staunen nicht heraus https://de.wikipedia.org/wiki/Ferda_Ataman.
Im Abschnitt “Politische Positionen und journalistisches Wirken” ist zu lesen, dass Ataman die Themen “Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Clankriminalität und politischer Islam” beackert habe.
Jeder in diesem Land, der die letzten 20 Jahre diesbezüglich auch nur mit halbem Auge und Ohr hingesehen und hingehört hat, weiß, dass sich Necla Kelek, Seyran Ates und Serap Cileli mit dem Thema Ehrenmorde und dem Kampf darum, dass Zwangsheiraten als eigenständiger Straftatbestand anerkannt werden, in der deutschen Öffentlichkeit und bei vielen deutschen Politikern die Finger verbrannt haben, besonders bei den Bündnisgrünen, die Ferda Ataman im letzten Jahr als Antidiskriminierungsbeauftragte nominiert hatten. Seyran Ates lebt seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten unter Polizeischutz. Es war nicht Ataman, die sich irgendwelche Meriten zu diesen Fragen verdient hätte. Dass es so bei wikipedia steht ist reine Mythomanie oder Legendenbildung.
Gleiches gilt für Clankriminalität und politischen Islam. Es waren Hamed Abdel-Samad, Ralph Ghadban und Ahmad Mansour, die sich mit ihrer Thematisierung Schimpf und Schande von Ferda Ataman & Co auf Twitter und anderswo einhandelten, worauf anlässlich der Nominierung Atamans zuletzt noch einmal Ahmad Omeirate im “Tagesspiegel” vom 4. Juli 2022 hingewisen hat https://www.tagesspiegel.de/berlin/die-regierung-darf-die-bedenken-vieler-migranten-nicht-ignorieren-6851155.html. Auch diese mutigen Islamkritiker leben unter Polizeischutz.
Nun wäre es ja schön, wwenn Ferda Ataman, die das Problematisieren von Ehrenmorden, Zwangsheiraten, Clankriminalität und politischem Islam bislang sträflich vernachlässigt hat, auf den Geschmack gekommen ist, und die Genannten mit offiziellen Beraterverträgen nebst ansehnlichen Honoraren bedenkt und bedankt. Das Schmerzensgeld für Häme, Spott und Verunglimpfung (Islamophobie, rechtes Denken, Rassismus etc.) würde sich dann – aber auch nur dann – in meinen Augen erübrigen.