Güner Balci, ZDF-Journalistin, Buchautorin und Sozialpädagogin, ist neue Integrationsbeauftragte des Berliner Stadtbezirks Neukölln. Jetzt laufen Vertreter der LINKEN und der Grünen Sturm gegen diese Entscheidung des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel (SPD), vgl. https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoelln/proteste-gegen-neukoellns-neue-integrationsbeauftrage-guener-balci-45
Nachvollziehbar ist die Kritik an Balci nicht, weil es keine vernünftigen Argumente gegen diese Personalentscheidung gibt. Aber eine Fülle dafür, wie dieses aktualisierte Interview mit Balci belegt: https://www.emma.de/artikel/und-die-musliminnen-333893
Wer je ihr Buch “Arabboy” gelesen hat, weiß, dass sie mit den Nöten und dem Gebaren arabischer Jungmänner bestens vertraut ist. Balci ist als Tochter türkischer Einwanderer in Neukölln aufgewachsen, kennt sowohl die Probleme von Einwanderern als auch diejenigen der ideologisch verzerrt geführten Integrationsdebatte, weshalb Balci ahnungslos ignoranten linken Lokalmatadoren ein Dorn im Auge sein dürfte. Balci hat in einem Filmbeitrag für das ZDF den früheren Finanzsenator Thilo Sarrazin mit jenen Menschen konfrontiert, die er in seinem Bestseller “Deutschland schafft sich ab” auch in ihren Augen herablassend dargestellt hat. Balci kannte die Jugendrichterin Kirsten Heisig und hat sie und ihre Arbeit in dem Filmporträt “Tod einer Richterin” gewürdigt. Auch das Feature “Im Schatten der Clans”, das den Alltag einer Neuköllner Tanzpädagogin und Sozialarbeiterin rund um die Sonnenallee beschreibt, weist Balci als Kennerin der Szene aus. Sie ist eine Fachfrau mit dem Mut, die Augen aufzutun. Auch deshalb ist Güner Balci eine nicht nur gute, sondern eine ausgezeichnete Wahl, eben eine erste!